Gedanken zum Thema: Buch kaufen oder Seminar besuchen.
Veröffentlicht von Sabine Wörl in Allgemein · 11 Juni 2017
Bei der Entscheidung, ob man ein Seminar besuchen soll oder nicht, stellen sich im Vorfeld meistens einige Fragen, worauf jeder Interessent Antworten sucht.
Wenn ich an meine eigenen Erfahrungen in dieser Hinsicht denke, muss ich sagen, dass es mir oft anfangs nicht leicht fällt, mich für die Teilnahme an einem Kurs zu entscheiden.
Fragen, die ich mir stelle sind meist:
- Brauche ich das wirklich?
- Ich habe doch schon so viel Wissen!
- Soll ich da jetzt noch mal Zeit und Geld investieren?
- Vielleicht sollte ich mir einfach noch ein Buch zum Thema anschaffen, das ist deutlich preiswerter!
Nicht selten fällt die Entscheidung dann vorerst tatsächlich zugunsten der doch deutlich günstigeren Literatur aus.
Was mir jedoch zunehmend bewusst wird ist die Tatsache, dass selbst das beste Buch nicht das vermitteln kann, was der Autor tatsächlich beim Schreiben meinte.
Ich habe einige Seminare bei Menschen besucht, die ein Buch zum Kursthema geschrieben hatten und musste feststellen, dass mir vieles erst in der Praxis unter Anleitung wirklich klar geworden ist. Durch die Möglichkeit des gezielten Nachfragens, des praktischen Probierens, wurden viele Themen noch mal intensiver und nachhaltiger verinnerlicht. Manches hatte ich auch völlig anders verstanden, als der Autor es gemeint hatte (was natürlich mit der uns Menschen eigenen Art des Lernens zusammenhängt- nämlich nur Dinge aufzunehmen, für die man schon resonanzfähig ist).
Und so muss ich im Nachhinein sagen, dass der Besuch eines Seminars zwar zweifellos die aufwendigere Variante ist, aber auch die effektivere.
Natürlich muss jeder für sich entscheiden, wie wichtig ihm das angebotene Thema ist. Und den wirklichen Wert eines solchen Kurses merkt man oft nicht sofort.
Ich selbst z.B. neige auf Grund meiner doch recht großen Erfahrung in Seminarbesuchen dazu, erstmal alles sehr zurückhaltend zu bewerten. Der tatsächliche Nutzen einer solchen Veranstaltung hat sich mir oft erst später, im Laufe der Zeit, gezeigt. Das aber dann meist so intensiv, dass ich überrascht war über die Nachhaltigkeit und Tiefe der Informationen. Manches braucht eben Zeit, sich zu entwickeln und zu zeigen.
Und dass scheint mir nicht allein so zu gehen, denn viele meiner Seminarteilnehmer erzählen mir, dass einiges erst durch das noch mal anders hören und praktisch erleben, für sie klar geworden ist.
Auch die Erfolge der Übungen stellten sich bei vielen erst ein, nachdem sie verstanden hatten, worum es hierbei wirklich geht und die Art und Weise der Durchführung änderten.
Wenn ich also heute vor der Entscheidung stehe, ob ich ein Seminar besuchen sollte, oder lieber erst mal Literatur dazu lese, dann frage ich mich, wie wichtig mir das Ganze ist.
Und wenn mir das Thema wirklich am Herzen liegt, dann fällt meine Wahl immer auf den Besuch eines Kurses.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich meine Entscheidung noch nie wirklich bereut habe, denn ich habe überall wieder ein Puzzlestück mitgenommen, welches das Gesamtwerk „ Mein Leben“ weiter vervollständigt hat.
Und nicht zuletzt ist ein Effekt, den ich selbst immer ungeheuer hilfreich empfinde, die Tatsache, Menschen zu treffen, die Antworten auf ähnliche Fragen suchen, wie ich. Sehr oft haben sich dadurch wieder neue Sichtweisen und Ideen für Hilfe ergeben, die mich auf der Suche vorwärts gebracht haben.
So wird wohl mein ganzes Leben dem Lernen dienen- aber wie sagt man so schön:
"Die beste Investition ist die ins eigene Wissen!"
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein interessantes, erkenntnisreiches, spannendes Leben mit tollen Lehrern!
Ihre Sabine Wörl
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